1. Strategie: Du hälst es einfach aus
Deine Strategie: Die anderen machen lassen, es aushalten („Ich kann ja sowieso nichts ändern”), sich höchstens mal beklagen, ansonsten auf bessere Zeiten hoffen. Wirkung: Sehr gering! Du wirst häufig von anderen überrollt und ausgenutzt, fühlst sich deshalb oft erschöpft und deprimiert. Was dich weiterbringt: Aufhören mit Jammern und Selbstmitleid! Nutze deine Energie dafür, Ideen zu sammeln, wie du dich aus der Lage befreien könntest. Verwerfe sie nicht sofort als unmöglich oder schwierig, probiere sie aus.
2. Strategie: Du kämpfst für dich
Deine Strategie: Du kämpfst und streitest. In den meisten Fällen schlägst du mit Vorwürfen, Kritik und Rechtfertigungen zurück, um dich abzugrenzen. Wirkung: Gering bis mittel! Du wirst als aggressiv und aufbrausend wahrgenommen. Das ewige Kämpfen strengt dich und alle anderen an. Was dich weiterbringt: Vergeude deine Energie nicht mit Konflikten. Lerne, weniger zu urteilen. Stelle besser Fragen, um mehr über dein Gegenüber zu erfahren. Das hilft dir, weniger in Schwarz und Weiß zu denken.
3. Strategie: Du lenkst dich ab
Deine Strategie: Sie verschaffst dir Abstand, indem du flüchtest. Sport, Reisen, Wellness, kleine Genussmomente. Aber damit verschleppst du die Lösung. Wirkung: Mittel. Du läufst davon und erholst dich nur scheinbar. Nach jedem Urlaub ist Geld weg, aber die Probleme im Job sind noch da. Was dich weiterbringt: Schreibe einmal auf, was deine Alltagsfluchten kosten. Du wirst merken, dass der Preis deiner Strategie hoch ist. Investiere lieber in etwas, das dein Problem grundsätzlich angeht (z. B. Weiterbildung).
4. Strategie: Du sorgst lieber für andere
Deine Strategie: Du kümmerst dich zuerst um die Probleme und Sorgen anderer. Das lenkt dich ab und bringt dir Sympathien ein. Oft vergisst du dabei aber dich selbst. Wirkung: Mittel bis hoch. Du wirst als hilfsbereit gelobt, bekommst Anerkennung. Aber du stellst auch fest, dass keiner mehr an dich denkt. Was dich weiterbringt: Plane regelmäßig feste Zeiten ein, die nur dir gehört. Nutze sie für Dinge, die dir Freude bereiten. Das erholt dich und befriedigt deine Bedürfnisse. Begrenzen deine Hilfe für andere.
5. Du nutzt die Chancen für dich
Deine Strategie: Sie begreifst Herausforderungen als Chancen. Du suchst dir aus, was gut für dich ist und schenkst allem anderen keine große Beachtung. Wirkung: Hoch bis sehr hoch. Du gestaltest dein Leben selbst und überläßt nur wenig dem Zufall. Das bringt dir Respekt ein. Was dich weiterbringt: Nimm dir gelegentlich Zeit, dich in deine Mitmenschen hineinzudenken. Nicht jeder ist so kraftvoll und aktiv wie du. Lasse hin und wieder auch einfach Dinge geschehen. Das schützt dich langfristig vor Überlastung.
6. Du erkennst, was euch verbindet
Deine Strategie: Du zeichnest dich durch Empathie aus. Du siehst die Stärken und Schwächen der anderen mit Verständnis. Grenzen setzt du intuitiv. Wirkung: Sehr hoch. Du kannst gut auf deine Mitmenschen eingehen und bist deshalb ein beliebter Gesprächspartner und Ratgeber. Was dich weiterbringt: Nimm dir einmal am Tag kurz Zeit, um innezuhalten. Setze dich mit den Grundfragen des Lebens auseinander und erweitere damit dein Weltbild. Damit wirst du deine Mitmenschen noch besser verstehen.
7. Du siehst alles völlig objektiv
Deine Strategie: Du hast die Fähigkeit, Situationen wie von außen zu betrachten. Damit hast du einen Überblick und kannst deine Strategie je nach Situation frei wählen. Wirkung: Maximal. Eine solche Distanz ist aber nur kurzfristig möglich. Wer sich ständig komplett abgrenzt, kann keine Beziehungen führen. Was dich weiterbringt: Du wirkst auf andere bisweilen kühl und abgehoben. Fühle dich immer wieder in eine der anderen Strategien mit ihren Vor- und Nachteilen ein. Du kannst alle für dich nutzen.
Du kannst deine Strategie immer ändern
Diese Strategien sind nicht angeboren, sondern sondern anerzogen und erlernt. Du bist damit überhaupt nicht festgelegt, sondern kannst immer neue Strategien lernen und anwenden. Die Strategien 1 und 2 sind anstrengend und erschöpfen dich langfristig. Die Strategien 3-7 sind aufsteigend kraftspendend und bauen dich auf. Ein bisschen so, als wenn du zum Sport gehst: Du tust zwar etwas, fühlst dich aber erfrischt und gestärkt. Mehr dazu erfährst du in Attilas Buch „Ich mach da nicht mehr mit”. Wenn du es bereit besitzt, findest du hier einen Leseplan dafür.
Wie gut kannst du dich schon abgrenzen?
Wie gut kannst du dich bereits abgrenzen? Dieser Test verrät es dir. Beantworte dafür die folgenden 35 Fragen mit Ja oder Nein. Überlege dabei nicht zu lange, sondern entscheide spontan nach deinem Gefühl. Die Auflösung sagt dir, wie gut du anderen bereits Grenzen setzen kannst und welcher praktische Schritt für dich jetzt sinnvoll wäre.
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Du wirst noch zu oft ausgenutzt
Es fällt dir schwer, dich von anderen abzugrenzen. Deshalb wirst du bisher noch oft ausgenutzt oder zu Dingen gedrängt, die du eigentlich gar nicht willst. Arbeite daran, selbstbewusster zu werden und entschiedener aufzutreten. Tipp: Übe passende Absagen („Danke, aber das möchte ich nicht!”, „Nein, das passt für mich nicht!”) vorab allein vor dem Spiegel. Dann fallen sie dir im Ernstfall leichter.
Wenn du deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse besser durchsetzen willst, muss zuerst einmal genau wissen, was du überhaupt willst. Ist dir Sicherheit wichtiger als Abenteuer, schätzt du Individualität oder Gemeinschaft mehr? Attilas kostenloses Arbeitsblatt unterstützt dich dabei, dir über deine Werte klar zu werden und wie stark du sie bisher lebst.
Du bist sehr abhängig von anderen
Je nach Situation fällt es dir unterschiedlich leicht, sich von anderen abzugrenzen. Es hängt sowohl von deinem Gegenüber wie deiner aktuellen Verfassung ab. Arbeite daran, dich unabhängiger von den Umständen und anderen zu machen. Tipp: Verzichte eine Woche lang darauf, ungefragt anderen sofort deine Hilfe anzubieten, auch wenn es dich danach drängt. Du lernst so, Verantwortung bei der Person zu lassen, wo sie hingehört.
Es ist normal, verschiedene, oft widersprüchliche Ziele und Aufgaben zu haben. Gleichzeitig kannst du nicht für jeden und alles in gleichem Maße da sein. Attilas kostenloses Arbeitsblatt hilft dir, alles systematisch nach Dringlichkeit und Wichtigkeit zu ordnen und empfiehlt dir die jeweils beste Strategie. Eine schnelle, praktische Entscheidungshilfe für dich.
Du grenzt dich schon sehr gut ab
Du kannst dich problemlos von anderen abgrenzen und für dich selbst einstehen. Selbstsicher teilst du mit, was dir wichtig ist und lehnst ab, was du nicht willst. Achte nur darauf, nicht zu distanziert und kühl aufzutreten. Tipp: Wenn du anderen trotzdem gern helfen willst, tue das immer aus freiem Willen und für eine begrenzte Zeit. Ein Ehrenamt (Verein, Gemeinde) ist ein guter Weg, diesen Wunsch umzusetzen.
Manchmal muss man innehalten und sich Fragen stellen, für die im Alltag oft zu wenig Zeit bleibt. Was belastet dich, wer hat dich enttäuscht, verletzt oder ausgenutzt? Aber auch: Was macht dich glücklich, wer hat dich positiv überrascht, unterstützt und ermutigt? Dieser ausführliche Fragebogen unterstützt dich bei der Selbstreflektion.