So bleibt’s harmonisch mit Mama

„Ich liebe sie, aber manchmal macht sie mich auch wahnsinnig!” Wer hat das nicht schon über seine eigene Mama gedacht? Sie ist die wichtigste Frau in jedem Leben, aber nicht immer die einfachste: Gerade mit ihr kann es ordentlich Stress geben! Das hat wenig damit zu tun, ob die eigene Mutter ganz entspannt oder eher schwierig ist. Es ist ganz normal, dass manchmal unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse aufeinander krachen – auch mit Mama. Verschiedene Medien haben mich zum Muttertag um Beiträgen zu diesem Thema gebeten. Du findest sie in diesem Artikel verlinkt, falls du mehr wissen möchtest.

Wie immer in der Kommunikation geht es um die tiefere Bedeutung von dem, was gesagt wurde. Kritisiert Mama deine neuen Balkonmöbel („Da sitzt man aber sehr unbequem!”), ärgert sie vielleicht vor allem, dass du sie nicht vorher um Rat gefragt hast. Macht sie dir ungehaltene Vorwürfe („Kannst Du nicht einfach mal zuhören?”), geht es oft eher darum, dass du kein Kind mehr bist – ein gewisser Machtverlust. Die beste Reaktion ist fast immer, seinen Frieden damit zu machen, dass ihr nun einmal verschiedene Menschen aus zwei Generationen seid. Auf Brigitte.de erfährst du mehr zu 5 häufigen Mama-Sätzen und ihrer Bedeutung.

Jede Mutter hat ihre eigene Strategie

Ganz lassen sich Konflikte nicht vermeiden, und das ist auch nicht schlimm. Man muss sie nur ansprechen. Skype, WhatsApp und Facebook haben es beispielsweise leicht gemacht, mit Mama in Kontakt zu bleiben. Doch keiner kann ständig und sofort auf jede Nachricht reagieren. Da ist manchmal ein Nein von dir erforderlich. Wenn deine Mama angeblich seit langem „ein glücklicher Single” ist, dich aber seitdem als bequemen Partnerersatz verplant, musst du eventuell auch etwas sagen. Auf FuerSie.de spreche ich über typische Situationen, die unnötig für Stress mit Mama sorgen und wie du die Lage entspannen kannst.

Jede Mama ist dabei individuell. Kommen vor allem vorwurfsvolle Anmerkungen („Mach nur, wie Du denkst!”), bringt es nicht viel, sich aussprechen oder aufmuntern zu wollen. Die beste Reaktion ist hier: Einfach zustimmen – „das ist sicher wahr”, „da hast du wohl Recht” – und es dabei belassen. Ist der Ton dagegen etwas schärfer, musst du deutlicher werden. Ist sie vor allem mit sich selbst beschäftigt, wirkt es kindlich, mehr Aufmerksamkeit einzufordern. Besser: Ihre Interessen teilen, mehr an ihren Aktivitäten teilnehmen, um eine Basis zu schaffen. Auf Focus.de findest Du 7 Strategien, damit es bei Stress harmonisch bleibt.

Gleichzeitig hat die Coronakrise vielen noch einmal gezeigt, wie einzigartig und wichtig Mama in ihrem Leben weiterhin ist. Man hat sich nicht selten seit Monaten nur noch im Videochat gesehen oder am Telefon gehört, ebenso lange nicht mehr umarmt oder einfach nur im Café zusammen geredet. Gerade gemeinsame Erlebnisse sind wichtige. Viele erwachsene Kinder entdecken ihre Eltern dabei noch einmal neu: Als Menschen, die nicht vollkommen und immer einfach sind, aber denen man für vieles so dankbar ist. Auf Freundin.de liest du einige Gedanken und Anregungen von mir dazu.

Seien wir ehrlich: Die eigene Mutter ist manchmal die härteste Verhandlungspartnerin, auf die du treffen kannst. Sie kennt alle Tricks, sie kennt dich vielleicht sogar besser als du dich selbst. Da kann mancher Chef einpacken. Er wird nie so viel emotionale Macht über dich haben. Gleichzeitig ist Mama nicht selten die beste Ratgeberin, Verbündete und Unterstützerin, die du dir wünschen kannst. Das heißt nicht, dass du alles mitmachen oder akzeptieren musst. Auch hier gilt: Abgrenzung ist die Balance zwischen Nehmen und Geben, von der langfristig beide profitieren.